27.11.2024

Festhalle

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Die Festhalle befindet sich im Unterschaft des Turms. Sie ist 7,4 m lang, 7,4 m breit und 8,75 m hoch.

Die muschelförmige Nische im hinteren Teil der Festhalle

Im hinteren Teil der Halle stand einst die 1,3 m hohe bronzene Bismarckbüste auf einem 2 m hohen marmornen Postament. Die Umfassungen der Ehrenhalle werden von acht Eisenbetonpfeilern begrenzt, die den Mittelschaft tragen. Zwischen diesen Pfeilern sind 20 cm starke Eisenbetonwände angeordnet, die in den vier Hallenecken vorspringende Eckpfeiler bilden, zwischen welchen wiederum vier Gurtbögen sowie die flachgewölbte Kuppeldecke spannen.

In der Mitte der oberen Wölbdecke war früher ein 2,7 m langes und ebenso breites Oberlichtfenster eingearbeitet, welches in buntbemalter Kunstverglasung das Symbol des Eisernen Kreuzes und das Kreuz Christi vereinigte. Die etwa 10 cm starke Wölbdecke und die Gurtbögen sind an die eigentliche Eisenbetondecke des Unterschaftes, die zugleich den Fußboden des Mittelschaftes und des ersten Rundganges in Höhe der Hügeloberfläche bildet, angehängt, sie sind demnach nur scheinbar tragend.

Einer der vier Löwenköpfe mit dem Leipziger Wappen

Die Eckpfeiler sind in etwa 4,1 m Höhe vom Hallenfußboden von vier je 75 cm hohen Löwenköpfen nebst Wappen der Stadt Leipzig bekrönt, zwischen welchen Simsgliederungen an den Umfassungen entlanggeführt sind. Die hintere halbkreisförmige Nischenwand um die Bismarckbüste wird oberhalb derselben von einer reich verzierten Muschel bekrönt, ebenso ist die hintere Stirnwand im Anschluss an die Muschel und flutrecht mit dem an diese anstoßenden Wandpfeiler stehend, von einfach profilierten Kassettenfeldern nebst Rosetten geschmückt. Alle diese Bekrönungen sind zugleich mit den Betonierungsarbeiten in Negativgipsmodellen in einer Vorsatzmasse hergestellt und die Ansichtsflächen nach Abschlagen des Gipses steinmetzmäßig bearbeitet.

Der Fußboden der Gedächtnishalle bestand früher aus halbgeschliffenen Solnhofer Platten, die in Zementmörtel auf der darunterliegenden Eisenbetonplatte verlegt waren.

Die Wand- und Wölbflächen sind in Zementmörtel geputzt und mit Zementmilch gestrichen. Die Wandflächen sollten später zur Aufnahme von Gedenktafeln für die im Kriege gefallenen Helden, die in der Amtshauptmannschaft Leipzig ansässig waren, dienen.

Eines der beiden achteckigen Seitenfenster

Die Belichtung der Treppen und der Festhalle findet unmittelbar durch die in den äußeren Umfassungen angeordneten Fenster, darunter zwei 1,5 m im Durchmesser große achteckige Fenster, statt. Diese, ebenso wie das die Halle abschließende Oberlicht, waren einst in buntbemalter Kunstverglasung ausgeführt. Das eine stellte das Wappen Bismarcks und das andere das Reichswappen dar.